Transferts, circulations et réseaux franco-allemands au XVIIIe siècle/Deutsch-französischer Wissenstransfer im 18. Jahrhundert

Transferts, circulations et réseaux franco-allemands au XVIIIe siècle/Deutsch-französischer Wissenstransfer im 18. Jahrhundert

Organisatoren
Claire Gantet, Université de Fribourg
Ort
Fribourg
Land
Deutschland
Vom - Bis
16.11.2016 - 18.11.2016
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Von
Lisa Kolb, Lehrstuhl für Geschichte der Frühen Neuzeit, Universität Augsburg

Vom 16. bis 18. November fand an der Université de Fribourg unter der Leitung CLAIRE GANTETS (Fribourg) eine Tagung zu deutsch-französischen Wissenstransfers im 18. Jahrhundert statt. Anhand von vier Sektionen sollten unterschiedliche Dimensionen von Transferprozessen untersucht und die ältere Kulturtransferforschung im Sinne Michel Espagnes und Michael Werners mit neueren Ansätzen auf dem Gebiet der transnationalen Geschichtsschreibung verknüpft werden. Einführend stellte Gantet daher nach einem kurzen historiographischen Überblick die grundlegende Frage nach der Anwendbarkeit des Modells Kultur- und Wissenstransfer für das 18. Jahrhundert und formulierte fünf Leitfragen für die folgenden Vorträge. So stellte sie beispielsweise im Anschluss an Wolfgang Schmale die These von einer Konjunktur des Wissenstransfers im 18. Jahrhundert (mit spezifischen Ausprägungen in Akademien, Journalen, Enzyklopädien usw.) in den Raum und fragte nach den Maßstäben und Ebenen der Untersuchung ebenso wie nach Akteuren, Medien und Leitthemen. Abschließend wies sie auf die Vielfalt der verwandten Methoden und neueren Ansätze, etwa zu cultural exchange und translation hin, die für die Untersuchung von Transferprozessen fruchtbar gemacht werden könnten.

Die erste Sektion zu „Räumen, Maßstäben, Konstruktionen“ von Kultur- und Wissenstransfers wies in allen drei Beiträgen einen deutlichen Frankreichbezug auf. SIMONA BOSCANI (Bern) untersuchte die Korrespondenz des Naturforschers Johann Jakob Scheuchzer unter besonderer Berücksichtigung seiner Kontakte nach Frankreich und in die französischsprachigen Teile der Eidgenossenschaft. Sie bot zunächst einen quantitativen Überblick über die räumliche Verteilung der französischsprachigen Korrespondenz Scheuchzers, die einen deutlichen Schweizer Schwerpunkt erkennen ließ, und identifizierte anschließend Themen, Netzwerke und Akteure der Briefwechsel.

ANNE SAADA (Paris) beschäftigte sich in ihrem Beitrag mit Göttingen als Zentrum kulturellen Austauschs am Beispiel der ab 1734 eröffneten Universitätsbibliothek. Um sich von anderen Universitäten abzuheben, hätten deren Gründer eine explizit europäische Ausrichtung verfolgt. Dies gelte insbesondere für den Bibliothekar Christian Gottlob Heyne, der Wert auf die Verfügbarkeit seltener und fremdsprachiger, insbesondere französischsprachiger Bücher sowie die schnelle Anschaffung neu erschienener Bücher gelegt habe. Saada hob zudem hervor, wie die Rezensionszeitschrift „Göttingische Anzeigen von Gelehrten Sachen“ von dieser Linie profitierte. Die dezidiert transnationale Schwerpunktsetzung der Universitätsbibliothek und die damit verbundenen Praktiken der Distribution von Wissen hätten maßgeblich zu ihrer erfolgreichen Entwicklung und Distinktion im 18. Jahrhundert beigetragen.

Im abschließenden Vortrag der Sektion thematisierte ELISABETH DÉCULTOT (Halle an der Saale) die zögerliche Rezeption bzw. scharfe Ablehnung des im Deutschen neugeprägten Begriffs der Ästhetik sowie deutscher ästhetischer Schriften im Frankreich des späten 18. und frühen 19. Jahrhunderts. Grund seien nationalistisch bestimmte Vorbehalte gewesen, insbesondere aber die Tatsache, dass im französischen Raum noch keine entsprechende philosophische Tradition vorhanden gewesen sei und stattdessen ein kunsthistorischer Diskurs in Anlehnung an Winckelmann dominiert habe. So sei beispielsweise Kants „Kritik der Urteilskraft“ als Inbegriff der „deutschen“ Wissenschaft der Metaphysik verstanden und einem überwiegend kritischen Urteil unterzogen worden, da es dieser als uninspiriert und kompilierend verstandenen Wissenschaft nicht zustehe, künstlerisches Schaffen zu reflektieren.

In einigen abschließenden methodischen Überlegungen reflektierte Décultot das Konzept des Kulturtransfers, seine Stoßrichtung sowie mögliche neue Dimensionen und Fragestellungen. Die negative Definition der Kulturtransferforschung in Abgrenzung zu einer traditionellen Rezeptionsgeschichte einerseits und zu einer polarisierenden Vergleichsforschung andererseits sei dabei nicht immer zielführend. Vielmehr baue auch die Kulturtransferforschung stillschweigend auf Vergleichen auf und setze reine (nationale) Entitäten voraus, was zumal mit Blick auf das 18. Jahrhundert nicht immer unproblematisch sei.

In seinem Kommentar zu den drei vorangegangenen Vorträgen wies BÉLA KAPOSSY (Lausanne) auf die problematische Verbindung von Kulturtransfers mit Heldenfiguren der Geistesgeschichte hin und plädierte dafür, die institutionelle und soziologische Dimension von Transfers stärker zu berücksichtigen. Dabei hätten die sozialen Strategien der Akteure in den drei Untersuchungen zu wenig im Blickpunkt gestanden. Dies gelte auch für Transferhindernisse, die in gleichem Maße wie erfolgreiche Transfers analysiert werden sollten.

Im ersten Beitrag der Sektion „Intertextualitäten, Sprachen, Zirkulationen“ befasste sich HELMUT ZEDELMAIER (Halle an der Saale) mit den im 18. Jahrhundert einander gegenüberstehenden Klischees des deutschen gelehrten Fleißes und des selbständigen Denkens französischer Autoren. Zedelmaier betonte dabei, dass der „deutsche Fleiß“ bereits seit dem 16. Jahrhundert eine relativ konstante Zuschreibung in Bezug auf gelehrte Produktion deutscher Autoren gewesen sei. Nur wenige prominente französische Autoren, wie beispielsweise Pierre Bayle, hätten der pauschalen Kritik der deutschen Kompilationstätigkeit widersprochen. Eine institutionelle Ausprägung habe der deutsche Fleiß im universitären System gefunden, innerhalb dessen die meisten deutschen Aufklärer – im Gegensatz zu den Verfechtern der Lumières – tätig gewesen seien. Zedelmaier betonte demnach die Notwendigkeit, einen institutionellen Vergleich einzubeziehen, um die Bedingungen literarischen Arbeitens ergründen zu können.

Dieses Desiderat aufgreifend stand im Beitrag von AVI LIFSCHITZ (London/Halle an der Saale) die Berliner Akademie als institutionalisierter Ort intellektuellen Transfers mit spezifischen Instrumenten und Praktiken im Mittelpunkt. Anhand der Preisfragen der Akademie zeichnete er Konflikte in der preußischen Wissenschaftslandschaft nach, die sich häufig an der Nationalität der Gelehrten entzündeten. Als zentrale Charakteristika der Preisfragen arbeitete er die Spannung zwischen Anonymität und Öffentlichkeit heraus, die eine Zugänglichkeit für weite Kreise ermöglichte, insbesondere aber die Transnationalität, da über die europäischen Wissenschaftssprachen Französisch und, in geringerem Maße, Latein, über Nationengrenzen hinweg Antworten eingereicht werden konnten. Als vorläufiges Ergebnis seiner Untersuchungen hob Lifschitz hervor, dass trotz der starken Präsenz französischer Gelehrter in Berlin und entgegen der zeitgenössischen Kritik die Preise nicht bevorzugt an französische Autoren gegangen, sondern deutsche Autoren in gleichem Maße ausgezeichnet worden seien.

In den beiden letzten Vorträgen der Sektion wurden Prozesse von Zirkulation und Transfer anhand von zwei Mediengattungen analysiert. CLAIRE GANTET (Fribourg) untersuchte gelehrte Journale, die sich ausgehend von ersten Projekten in Frankreich und England im 17. Jahrhundert auch im Reich verbreitet hatten. Dieser Transfer ließe sich am Projekt Gottfried Wilhelm Leibniz' für ein Journal aufzeigen, der sich dabei am Modell „Journal des Sçavans“ orientiert und eine Verbindung mit der „Historia literaria“ angestrebt habe. Über die statistische Erschließung von Gelehrtenjournalen in der Forschungsdatenbank „www.gelehrte-journale.de“ ließe sich Wissenszirkulation nachvollziehen und eine quantitative Einschätzung der Entnahmen bzw. Übersetzungen aus französischsprachigen Journalen vornehmen. In diesem Zusammenhang hob sie die Bedeutung von Übersetzung als Modus des Transfers hervor.

Daran anschließend erläuterte ULRICH JOHANNES SCHNEIDER (Leipzig) seine These von der Entlokalisierung des Wissens in Enzyklopädien am Beispiel des „Dictionnaire historique“. Ausgehend von einer ersten Serie, die ab 1674 von Louis Morérie in Paris herausgegeben wurde, habe über einen Zeitraum von 85 Jahren eine konstante Überarbeitung, Adaptation und Erweiterung des Wörterbuchs durch kooperierende Herausgeber in Basel, Paris und Amsterdam stattgefunden. Kennzeichen dieser Neuauflagen seien die Entkonfessionalisierung der Inhalte sowie die Europäisierung des Wissens gewesen, da so eine größere Anschlussfähigkeit in verschiedenen europäischen Territorien habe erreicht werden können.

THOMAS LAU (Fribourg) fragte im Kommentar nach den Funktionen von Informationen und den Ordnungen des Wissens und schlug vor, die soziale Dimension von Transferprozessen stärker einzubeziehen, um beispielsweise Strategien obrigkeitlichen Handelns oder Marktlogiken aufzeigen zu können. Zudem bemerkte er eine gewisse Unschärfe des Forschungsbegriffs der Zirkulation, der zumeist keine kreisförmige sondern lediglich unilaterale Wissensbewegungen meine, im Gegensatz zum Transferbegriff aber die zeitliche Dimension integrieren könne.

Zu Beginn der dritten Sektion zu „Radikalität, Untergrund“ befasste sich MARTIN MULSOW (Gotha/Erfurt) mit der Rezeption von bibelkritischen Schriften französischsprachiger Autoren um 1700 in Diskussionen um eine historisch-kritische Auseinandersetzung mit dem Bibelkanon im späten 18. Jahrhundert. Bislang wurde in der Forschung eine Lücke in der Überlieferung dieser Schriften von 1720 bis 1760 konstatiert. Mulsow betonte demgegenüber, dass in dieser Phase die Kritik am Kanon und die Lektüre entsprechender Publikationen keineswegs abgeflacht sei, sondern dass letztere, etwa der „Discours historique sur l’Apocalypse“ Firmin Abauzits, europaweit im Untergrund weitergegeben worden seien. Eine teilweise Übersetzung durch Lessing sei lange nicht als solche erkannt und stattdessen die Autorschaft Lessings angenommen worden. Erst der radikale Religionskritiker Christian Ludwig Paalzow habe den Fehler bemerkt, statt ihn zu korrigieren indes die Übersetzung fortgesetzt und sie unter Pseudonym herausgegeben – allerdings zu einem Zeitpunkt, als deren Gehalt kaum mehr kontrovers gewesen sei. Laut Mulsow handelt es sich hier also um einen misslungenen Kulturtransfer, der nichtsdestotrotz die im Klandestinen ablaufende, nationenübergreifende Zirkulation von Texten verdeutliche.

Auf einen ähnlichen Befund wies CÉCILE LAMBERT (Paris) hin, die in ihrem Beitrag die ambivalente Rezeption Julien Offray de La Mettries und seiner Thesen in Deutschland beleuchtete. Diese sei in einer ersten Phase von Skandalisierung und Polemik, unter anderem durch gelehrte Journale, geprägt gewesen. In einer späteren Phase könne man jedoch ein klandestines Wiederaufleben des Werks La Mettries beobachten, das zur Subversion des traditionellen gelehrten Diskurses genutzt worden sei.

In seinem Beitrag zum Illuminatenorden und dessen Beziehungen zu Frankreich behandelte MARKUS MEUMANN (Gotha/Erfurt) die Rolle der französischen Sprache und französischer Schriften für den Orden wie auch die Reise Johann Joachim Christoph Bodes nach Paris im Jahr 1787. Die Wahl des Französischen bei Sinnsprüchen auf Reprochen der Ordensoberen an Mitglieder ebenso wie die Rezeption französischer (ökonomischer) Schriften folgte dabei offenbar persönlichen Vorlieben und Interessen der Ordensoberen. Abschließend dekonstruierte Meumann die Verschwörungstheorie, wonach Bode mit seiner Parisreise die Radikalisierung im Vorfeld der Französischen Revolution beeinflusst habe und hob hervor, dass diese vielmehr der Teilnahme an einem Kongress der Hochgradmaurerei und der Gewinnung von französischen Mitgliedern für den Illuminatenorden gedient habe.

Der Kommentar CASPAR HIRSCHIS (St. Gallen) schloss die Sektion mit einem Hinweis auf die starke Ost-West-Orientierung der drei Vorträge ab. Alle hätten den weitgehend asymmetrischen, bipolaren deutsch-französischen Wissensaustausch zum Thema gehabt, der womöglich durch eine stärkere Akzentuierung der vermittelnden Rolle der Niederlande an Differenziertheit gewinnen könne.

Die abschließende Sektion zu „Institutionen, Politik, Organisationen des Wissens“ begann mit einem Vortrag KIRILL ABROSIMOVS (Augsburg) über die Frankreichorientierung der Kulturpolitik des Kurfürsten Max Emanuel von Bayern, der weniger gelehrtes als ‚herrschaftsrelevantes‘ Wissen untersuchte. Der analytische Begriff der „Kulturpolitik“ könne dabei helfen, die umfassenden Bemühungen frühneuzeitlicher Fürsten bei der Förderung von Kunst und Wissenschaft neu zu konturieren und sie als Teil der Genese frühmoderner Staatlichkeit zu begreifen. Abrosimov präsentierte Max Emanuel als ausgewiesenen Kenner des Hofes in Versailles wie auch der Pariser Aristokratie, der nach seiner Rückkehr aus dem Pariser Exil besondere Anstrengungen auf die Repräsentation seiner dynastischen Ansprüche verwendet habe. Dabei würden Trends nicht zwangsweise übernommen, wie beispielsweise der Entwurf für den Weiterbau des Schleißheimer Schlosses von Robert de Cotte zeige, der aufgrund seiner Inkompatibilität mit den Erfordernissen des Hofzeremoniells im Reich nicht umgesetzt worden sei. Abrosimov betonte daher die selektive Aneignung von Praktiken, Institutionen und Stilen, die sich nach den Bedürfnissen der Empfängerkultur gerichtet habe und so auch zum Ausbleiben von Transfer habe führen können.

FLORENCE CATHERINE (Strasbourg) und VINCENT ROBADEY (Fribourg) behandelten in ihren Vorträgen Institutionen und Akteure der Aufklärung in der Republik Bern. Während Catherine den prominentesten Berner Wissenschaftler Albrecht von Haller in Bezug auf den Austausch von Informationen mit französischen Gelehrten und auf die vorhandenen Alteritäts- und Identitätskonstruktionen analysierte und dabei hervorhob, dass bei den Korrespondenzpartnern meist ein gemeinsames Zugehörigkeitsgefühl zur République de lettres festzustellen sei, rückte Robadey die Oekonomische Gesellschaft Bern in den Fokus. Ihn interessierte dabei vorrangig die Funktion der Gesellschaft als Plattform des Austauschs, was er anhand der Mitwirkung von Mitgliedern der Gesellschaft bei der Abfassung von Artikeln für die „Encyclopédie Economique“ des Verlegers Fortunato Bartolomeo de Felice näher beleuchtete. Bedeutend sei dabei die Technik der Kompilation gewesen, da die Berner Autoren Texte aus anderen Enzyklopädien oder Abhandlungen reorganisierten und sie so für neue Rezipientenkreise zugänglich machten. Robadey erinnerte abschließend an die Besonderheit des Berner Raumes, der mit seinen Institutionen die Zirkulation und den Transfer neuer, insbesondere agrarischer Wissensbestände begünstigt habe.

MARTIN STUBER (Bern) wies in seiner Zusammenfassung auf die unterschiedlichen methodischen Zugänge der drei Vorträge hin sowie auf ihre differierenden Schwerpunktsetzungen auf die verschiedenen Phasen des Kulturtransfers (Selektion, Vermittlung, Rezeption). Bevor er die abschließende Diskussion einleitete, betonte er die Vielfalt der Organisationen und Formen des Wissens, die gelehrtes ebenso wie administratives und praktisches Wissen einschlössen.

Insgesamt ist die dreisprachige Tagung ihrem Anspruch, verschiedene Modi der Zirkulation und des Transfers von Wissen aufzuzeigen, fraglos gerecht geworden. Ganz in der Tradition der klassischen Kulturtransferforschung stand die Konzentration auf kulturellen Austausch zwischen Deutschland und Frankreich. Diese bipolare Schwerpunktsetzung wurde durch Einbezug der Transferräume der Schweiz und in geringerem Maße der Niederlande sinnvoll ergänzt. Mit dieser Erweiterung des Blickwinkels gerieten auch in der Kulturtransferforschung bisher weniger berücksichtigte Wissensbestände, beispielsweise aus dem ökonomischen oder agrarischen Bereich, in den Blick, wenngleich insgesamt die Analyse von Transfers von gelehrtem Wissens dominierte.

Die von verschiedenen Vortragenden aufgeworfenen methodischen Fragen nach der Relevanz und der Ausrichtung der Kulturtransferforschung wurden statt in einer Schlussdiskussion übergreifend in den Sektionsdiskussionen erörtert. Dank der durchdachten Konzeption der Tagung gelang es, theoretische Reflexionen mit der praktischen Umsetzung des Konzepts des Kulturtransfers zu verbinden. Dabei wurde dessen Aktualität und Potential deutlich.

Konferenzübersicht

Introduction/Einführung:
Claire Gantet (Fribourg)

Espaces, échelles, constructions/Räume, Maßstäbe, Konstruktionen

Simona Boscani (Bern): Der naturwissenschaftliche Transfer zwischen französisch- und deutschsprachigem Raum: Themen, Akteure und Netzwerke. Eine Annäherung
Anne Saada (Paris): La construction de Göttingen comme carrefour de l’Europe: choix, enjeux et mise en œuvre
Élisabeth Décultot (Halle): Ästhetik – Zur französischen Rezeption eines deutschen Begriffs, 1750–1810
Béla Kapossy (Lausanne): Kommentar

Intertextualités, langues, circulations/Intertextualitäten, Sprachen, Zirkulationen

Helmut Zedelmaier (Halle): Gelehrter Fleiß versus selbstständiges Denken. Anmerkungen zu einem deutsch-französischen Klischee in der Frühen Neuzeit
Claire Gantet (Fribourg): Journale und deutsch-französische Transfers
Avi Lifschitz (London/Halle): The Berlin Academy as a Centre of Franco-German Intellectual Transfer, 1746–1786
Ulrich Johannes Schneider (Leipzig): Stadt, Land, Fluss. Über die Entlokalisierung des Wissens in Enzyklopädien
Thomas Lau (Fribourg): Kommentar

Radicalités, clandestinités/Radikalität, Untergrund

Martin Mulsow (Gotha/Erfurt): Paalzow und Abauzit: Clandestiner Transfer und Kritik am Biblischen Kanon
Markus Meumann (Gotha/Erfurt): Der Illuminatenorden und Frankreich/Les illuminés (dits de Bavière) et la France
Cécile Lambert (Paris): De la presse savante au roman de la Spätaufklärung: les réceptions contrastées de La Mettrie en Allemagne
Caspar Hirschi (St. Gallen): Kommentar

Institutions, politiques, organisations du savoir/Institutionen, Politik, Organisationen des Wissens

Kirill Abrosimov (Augsburg) Kulturpolitik des Kurfürsten Max Emanuel von Bayern und das „Modell Frankreich“. Transfer des staatsbezogenen Praxiswissens im Europa des frühen 18. Jahrhunderts
Florence Catherine (Strasbourg): Diffuser les savoirs pour embrasser le système de la nature: les mécanismes d’échanges informatifs entre Albrecht von Haller et les lettrés français
Vincent Robadey (Fribourg): Société économique de Berne et Encyclopédie Economique (1770–1771), de la compilation au transfert de savoirs agronomiques?

Martin Stuber (Bern): Kommentar